Wissenschaft

Warum Bush senior keinen Brokkoli essen wollte

Archivbild
Archivbild(c) Reuters (Gary Cameron)
  • Drucken

Unterschiede in den Rezeptoren für Bitteres sind daran schuld, dass manche Menschen gar nicht gern gesundes Gemüse essen.

Ich bin Präsident, ich muss das nicht essen“, soll US-Präsident George Bush senior gesagt haben, als ihm Farmer ganze Ladungen voll Brokkoli schickten. Von seinem Sohn George W. und von Bill Clinton ist nichts über ihre Beziehung zu diesem Gemüse überliefert, aber Barack Obama bekannte sich als Fan des Brokkoli, und Donald Trump legte sich ihn zumindest auf den Teller, um seinen Willen zur Gewichtsreduktion zu demonstrieren . . .

So unterschiedlich sind die Geschmäcker der Menschen. Sie sind es besonders bei bitteren Substanzen, und das hat seinen evolutionären Grund. Bei den anderen vier der fünf Geschmacksrichtungen sind wir einheitlicher. Dass Süßes so gut wie allen schmeckt, liegt daran, dass süßer Geschmack auf Kalorienreichtum deutet, und dieser war die längste Zeit der Menschheitsgeschichte erstrebenswert. Auch der Glutamatgeschmack (Umami) nach Fleisch ist den meisten willkommen, selbst Veganer schätzen ihn. Ähnlich ist es mit dem Salzigen: Vor allem Natriumionen waren einst rar und daher begehrt; dass sie im Überschuss die Nieren belasten und den Blutdruck steigern, konnte die Evolution nicht wissen. Beim Sauren sind wir ambivalent, es kommt auf die Konzentration an. Doch am meisten unterscheiden wir uns in der Wahrnehmung der Bitterkeit.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.