Elizabeth Warren gilt neben Joe Biden als aussichtsreichste Bewerberin um die demokratische Präsidentschaftsnominierung.
US-Wahlkampf

Eine Reichensteuer im Land des Kapitalismus

Die Ungleichheit ist auch im US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf ein Thema. Erstmals propagieren nun zwei Kandidaten eine Vermögensteuer mit dem Ziel, die Reichen ärmer zu machen.

Washington/Wien. Zu Beginn der 2000er-Jahre gab es im US-Bundesstaat Oregon eine interessante Abstimmung: Die Bevölkerung entschied darüber, ob Einkommen von mehr als 125.000 Dollar höher besteuert werden sollen. Betroffen hätte das etwa drei Prozent der Einwohner. Bei der Befragung votierten jedoch fast 60 Prozent gegen die Steuererhöhung. Analysten erklärten das mit dem amerikanischen Traum: Die Menschen seien davon überzeugt, irgendwann auch einmal so viel Geld zu verdienen – und deshalb wollten sie keine Steuererhöhung.

Mittlerweile können auch in den USA die meisten Menschen tatsächlich nur noch davon träumen, es vom Tellerwäscher zum Millionär zu schaffen.

Die Mittelklasse in den Vereinigten Staaten gerät seit der Finanzkrise 2007/2008 finanziell immer stärker unter Druck. Das hat auch die Politik erkannt und diskutiert ein Vorhaben, das vor einigen Jahren im Land des Kapitalismus noch völlig undenkbar war: eine spezielle Steuer für Millionäre.

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