Interview

Stoiber war als Friedensbote der CSU bei Viktor Orbán

Ex-CSU-Chef Stoiber bekam in Budapest einen Orden verliehen.
Ex-CSU-Chef Stoiber bekam in Budapest einen Orden verliehen. (c) imago images/Sven Simon (Frank Hoermann/SVEN SIMON via ww)
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Als CSU-Ehrenvorsitzender kündigt Stoiber Gespräche zwischen Bayerns Ministerpräsident Söder und Ungarns Regierungschef Orbán an.

Budapest. Seit fast einem Jahr waren die traditionell herzlichen Beziehungen zwischen der bayerischen CSU und der ungarischen Regierungspartei Fidesz ungewohnt frostig. Zum einen waren da die Spannungen rund um die Europawahl im Mai zwischen Ungarns Regierungschef, Viktor Orbán, und dem EVP-Spitzenkandidaten, Manfred Weber (CSU), dessen Kandidatur nicht zuletzt an Orbán scheiterte. Hinzu kam: Orbán will die Christdemokratie nach rechts bewegen, aber der neue CSU-Chef, Markus Söder, drängt mehr in die Mitte des politischen Spektrums.

Nun jedoch sieht es nach einem Neuanfang aus.

Ungarns Staatspräsident János Áder verlieh dem CSU-Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber am 7. November das Große Verdienstkreuz der Republik Ungarn. Stoiber überbrachte einen „herzlichen Gruß“ von Söder und kündigte im „Presse“-Interview baldige „Gespräche zwischen den beiden Ministerpräsidenten“ an. Stoiber war also auch als Friedensbote Söders in Budapest. „Söder sieht das historisch enge Verhältnis zu Ungarn als ein wichtiges Gut an“, sagte Stoiber der „Presse“. Was passiert ist, sei passiert, aber hindere „uns nicht daran, nach vorn zu schauen. Auch Manfred Weber ist bereit, als EVP-Fraktionschef mit allen, auch mit Viktor Orbán, zusammenzuarbeiten.“

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