"Financial Times" bekommt erste Chefredakteurin

Roula Khalaf wurde nach einem fast einjährigen Bewerbungsprozess dazu ausgewählt, die Wirtschaftszeitung künftig zu leiten.

Zum ersten Mal in seiner 131-jährigen Geschichte bekommt die „Financial Times“ eine Chefredakteurin. Roula Khalaf wird die Wirtschaftszeitung künftig leiten. Das ist das Ergebnis eines fast einjährigen Bewerbungsprozesses, gab die Zeitung bekannt.

Roula Khalaf, die seit 24 Jahren für die „Financial Times" arbeitet, war bereits bisher Stellvertreterin von Chefredakteur Lionel Barber, der sich nach 14 Jahren an der Spitze mit Jahreswechsel zurückzieht.

Khalaf, geboren im Libanon, war vor der „Financial Times“ bei „Forbes“ tätig. Dort schrieb sie auch einen kritischen Artikel über den Börsenmakler Jordan Belfort, der später als Betrüger entlarvt wurde. Darum wird sie in Martin Scorseses Film über Belfort, „The Wolf of Wall Street“ zitiert.

Wurde 2015 an Nikkei verkauft

Die „Financial Times" gehört zu den renommiertesten Zeitungen mit Wirtschaftsschwerpunkt weltweit. Sie erschien erstmals 1888 und wird seit 1893 auf charakteristischem lachsfarbenen Papier gedruckt. 2015 hatte der bisherige Eigentümer Pearson die Zeitung für 1,3 Mrd. Dollar (1,2 Mrd. Euro) an die japanische Mediengruppe Nikkei verkauft.

Die Wirtschaftszeitung hat die Entwicklung zum Online Publishing dank ihrer Digital-Abos bisher besser als andere Zeitungen verkraftet.

(Red.)

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