Steiermark

Nach Video, Spesen, Liedern: Die FPÖ will wieder mitreden

Mario Kunasek.
Mario Kunasek.(c) APA/ERWIN SCHERIAU (ERWIN SCHERIAU)
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Am 24. November finden in der Steiermark vorgezogene Landtagswahlen statt – auch auf Wunsch der FPÖ. Die Partei wollte endlich wieder einen kleinen Erfolg feiern. Doch der Wahlkampf läuft nicht wie geplant. Gibt es eine Aussicht auf eine Regierungsbeteiligung?

Wien. Es gibt diese eine Frage, die man vorzugsweise FPÖ-Politikern stellt: Wo waren Sie am Abend des 17. Mai, als das Ibiza-Video publik wurde? Mario Kunasek, damals noch Verteidigungsminister, erinnert sich wie alle anderen genau an den Moment. Er war zu Hause. Und er hatte am Wochenende einiges vor: Am Samstag, gerade als der damalige FPÖ-Chef, Heinz-Christian Strache, in Wien seinen Rücktritt von allen Funktionen verkündete, fand in der Grazer Stadthalle der steirische Landesparteitag statt. Kunasek wollte sich als Landesparteichef bestätigen lassen und als Spitzenkandidat für die Landtagswahl küren lassen. Doch am Ende wurde es eher ein kollektives Beobachten der Ereignisse in der Bundeshauptstadt.

Im Nachhinein betrachtet, erzählt Kunasek später, war das Timing für den Landesparteitag gar nicht so schlecht. So waren die steirischen Freiheitlichen in dieser außergewöhnlichen Krise zumindest gemeinsam an einem Ort. Und sie versuchten auch, Einigkeit zu zeigen: Kunasek wurde mit 99,59 Prozent der Delegiertenstimmen wiedergewählt. „Es ist nicht der Aufbruchparteitag, den wir gerne gehabt hätten, aber es ist auch kein Knittelfeld“, sagte Kunasek an diesem Tag. Und selbstverständlich strebe er bei der Landtagswahl die Erringung des Landeshauptmannsessels an. Heute wiederholt Kunasek diese Ansage nicht mehr.

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