Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Othmar Karas, zeigt sich über die beendeten Sondierungsgespräche enttäuscht, hält eine Polarisierung beim Klimaschutz für falsch und sieht die politische Mitte in Wahlkämpfen vernachlässigt.
Die Presse: Sie haben mit der europapolitischen Linie der FPÖ gehadert, als diese Partei noch in der Regierung war. Erwarten Sie sich von einer Regierung aus ÖVP und Grünen eine bessere Europapolitik?
Othmar Karas: Ja! Daher bedauere ich, dass die Rolle Österreichs in Europa keines der Kernthemen bei den Sondierungsgesprächen zwischen diesen beiden Parteien war. Aber ich hoffe, dass die Europäische Union als Wert in allen Kapiteln verstanden wird. Ein Land in dieser geografischen Lage, mit dieser Geschichte, mit der Exportabhängigkeit, hat nur eine Zukunft im europäischen Miteinander.
