Gastronomie

Rauchverbot: Einbußen bis zu 15 Prozent

95 Prozent weniger Umsatz in Shisha-Bars.
95 Prozent weniger Umsatz in Shisha-Bars.(c) ROLAND SCHLAGER / APA / pictured (ROLAND SCHLAGER)
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Jene Lokale, in denen zuvor geraucht wurde, haben seit dem Rauchverbot zehn bis 15 Prozent weniger Umsatz, bei den Shisha-Bars sind es gar 95 Prozent. Aber nicht alle Ex-Raucherlokale sind davon betroffen.

Wien. Das Tschocherl und das Vorstadtbeisl haben es schwer. Sie dürften am stärksten unter dem Rauchverbot in der Gastronomie leiden, das seit zwei Wochen in Kraft ist. „Es ist genau das eingetreten, was wir prophezeit haben. In den Lokalen, in denen viel geraucht wurde, gibt es – hoffentlich nur temporäre – Umsatzeinbußen von zehn bis 15 Prozent“, sagt Peter Dobcak, Chef der Sparte Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer. Besonders schlimm habe es aber die Shisha-Bars getroffen. „Da ist es fatal, da gibt es Einbußen von 95 Prozent.“ Wobei von den rund 250 Wiener Shisha-Bars nur einige wenige zugesperrt haben. „Die anderen versuchen sich über Wasser zu halten und warten, wie die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes ausfällt“, so Dobcak. Damit ist allerdings erst ab März zu rechnen. Bis dahin könnten noch ein paar zusperren.

Dobcak hofft, dass sich die Situation in jenen Lokalen, in denen zuvor geraucht werden durfte, wieder einpendeln wird. „Bis auf alteingesessene Lokale, bei denen der Besitzer in zwei, drei Jahren in Pension geht, und der sich das vielleicht nicht mehr antun will. Die hören vielleicht ganz auf.“ Die Erfahrung aus anderen Städten mit Rauchverbot zeigt aber, dass sich die Einbußen nach ein paar Monaten wieder legen. „Der Mensch ist ja ein soziales Wesen. Ich hoffe sehr, dass die Gäste trotzdem wieder kommen.“ Mehr als 60 Prozent der Lokale waren allerdings schon vor dem Inkrafttreten des Rauchverbots (am 1. November) Nichtraucherlokale. Die spüren die gesetzliche Änderung naturgemäß nicht.

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