Radsport

"Poupou, der ewig Zweite": Frankreich trauert um Rad-Idol Poulidor

APA/AFP/STAFF
  • Drucken

Raymond Poulidor wurde als „ewig Zweiter“ zum Sinnbild eines tragischen Helden.

Paris. Achtmal stand Raymond Poulidor auf dem Podest der Tour de France, erstmals 1962 und zuletzt 1976, gewonnen hat der „ewig Zweite“ die Frankreich-Rundfahrt aber nie, auch das Gelbe Trikot blieb ihm verwehrt. Trotzdem war „Poupou“ einer der populärsten Sportler Frankreichs. Am Mittwoch ist er im Alter von 83 Jahren in seinem Wohnort Saint-Léonard-de-Noblat gestorben.

(c) REUTERS (Eric Gaillard)

Unvergessen sind die Bilder seines Ellenbogenduells mit Jacques Anquetil bei der Tour 1964, als sich beide den Puy de Dôme im Zentralmassiv hochkämpften. Poulidor gewann die Etappe, aber sein großer Rivale Anquetil zum fünften Mal die Tour. Die Sympathien gehörten dennoch Poulidor, der aus ärmlichen Verhältnissen stammte, auf dem elterlichen Bauernhof arbeiten musste und dennoch bei Vuelta, Mailand–Sanremo und Paris–Nizza triumphierte.

APA/AFP/-

Sein Nachname ist längst in den Sprachgebrauch eingegangen. Wenn ein Verlierer sympathischer wirkt als der Gewinner, spricht man in Frankreich vom „Poulidor-Effekt“. Präsident Emmanuel Macron twitterte: „Poupou, für immer ein Gelbes Trikot in den Herzen der Franzosen.“ Poulidors Enkel Mathieu van der Poel, 24, ist ein Radsport-Multitalent und aufstrebender Star der Szene.

APA/AFP/Belga/KRISTOF VAN ACCOM

(joe)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.