Zwischenbilanz

Bilfinger schreibt im dritten im Quartal wieder Gewinn

Industriedienstleister Bilfinger profitiert von der besseren Nachfrage aus Öl-, Gas- und Chemiebranche.

Der deutsche Industriedienstleister Bilfinger hat im dritten Quartal erneut von einer besseren Nachfrage aus den Branchen Öl, Gas und Chemie profitiert. Der Umsatz legte im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu, wie die Gesellschaft am Mittwoch in Mannheim mitteilte. Aus eigener Kraft legten die Erlöse sogar um 7 Prozent zu.

Der Auftragseingang lag jedoch mit fast einer Milliarde Euro um 10 Prozent unter dem Vorjahreswert. Seine Jahresziele 2019 bestätigte Bilfinger. 2020 will das Unternehmen bei stabilen organischen Umsätzen beim operativen Ergebnis (bereinigtes Ebita) deutlich zulegen. Zum besseren operativen Gewinn sollen auch Kosteneinsparungen beitragen. 

Das dritte Quartal des Industriedienstleisters habe den Erwartungen entsprochen, sagte ein Marktteilnehmer. Möglicherweise missfalle aber einigen Anlegern, dass das Unternehmen das Margenziel von fünf Prozent erst ab Ende 2020 erreichen werde.

Im dritten Quartal konnte das Unternehmen das operative Ergebnis trotz der schwächeren Entwicklung im Geschäftsbereich Technologies, in dem unter anderem kleinere Anlagen entwickelt werden, um mehr als die Hälfte auf 34 Millionen Euro steigern. Zum Zuwachs trugen vor allem Kosteneinsparungen bei. Unterm Strich wies Bilfinger einen Gewinn von 6 Mio. Euro aus, nach einem Verlust von einer Million Euro ein Jahr zuvor.

Im laufenden Jahr will Bilfinger den Umsatz aus eigener Kraft weiter im mittleren einstelligen Prozentbereich erhöhen und den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) auf mehr als 100 Millionen Euro steigern. 2018 hatte Bilfinger knapp 4,2 Milliarden Euro Umsatz und ein bereinigtes Ebita von 65 Millionen Euro erreicht.

"Unser drittes Quartal belegt, dass wir bei der Umsetzung unserer Strategie kontinuierlich vorankommen", sagte Unternehmenschef Tom Blades laut Mitteilung. Der seit Mitte 2016 an der Bilfinger-Spitze stehende Brite hatte nach dem Verkauf des Tafelsilbers, den Immobiliendienstleistungen, einen tief greifenden Umbau eingeläutet. Seitdem konzentriert sich der Konzern auf zwei Geschäftsbereiche und trennte sich von verlustbringenden Geschäften. Um wieder profitabler zu werden, setzt Blades auch auf Einsparungen.

Bis 2021 will das Unternehmen mit Hilfe einer strafferen Organisation und einem Abbau von 200 Stellen die jährlichen Vertriebs- und Verwaltungskosten auf unter 300 Millionen senken. Dazu beitragen soll auch die Verkleinerung des Vorstands von derzeit vier auf drei Mitglieder. Bereits im kommenden Jahr sollen diese Kosten um mehr als 30 Millionen Euro zurückgehen. Allerdings kostet die Umsetzung der Maßnahmen erst einmal - das Unternehmen rechnet mit Rückstellungen von rund 40 Millionen Euro im laufenden und kommenden Jahr.

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