Quergeschrieben

Über unsere Befindlichkeit zu sprechen ist durchaus politisch

Krankheiten thematisieren oder von der Depression berichten. Der „Getting real“-Moment ist mitunter ein Geschäftsmodell, aber er verändert unsere Gesellschaft.

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Lena Dunham war eine der Ersten. Die US-Schauspielerin sprach öffentlich über ihre Endometriose, eine chronische Entzündung der Gebärmutterschleimhaut. Betroffene leiden unter extremen Schmerzen und Übelkeit während ihrer Periode. Hollywood-Stars wie Dwayne Johnson, der in Filmen den Unverwundbaren gibt, und der scheinbar immer gut gelaunte Owen Wilson erzählten in Interviews von ihren Depressionen. Und unter Influencern ist es angesagt, nicht nur die picobello Wohnung, sondern auch Unordnung, Burn-out oder Trauer zu präsentieren. Der „New Yorker“ nannte das den „Getting real“-Moment.

Vor Kurzem erneut ein Tabubruch: Im angloamerikanischen Raum wird gerade „Movember“ zelebriert. Im November lassen sich Männer einen Schnurrbart wachsen, um auf Prostata- und Hodenkrebs sowie die erhöhte Suizidalität unter Männern aufmerksam zu machen. Das US-Unternehmen Billie verkauft Rasierer und Pflegeprodukte für Frauen und forderte in einem Video auf, dass auch Frauen ihren Oberlippenflaum stehen lassen – aus Solidarität.

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