Prinz Harry, Herzogin Meghan und Söhnchen Archie werden die Weihnachtsfeiertage mit Meghans Mutter Doria Ragland verbringen.
Alle unter einem Dach, daraus wird in diesem Jahr bei der Royal Family nichts. Wie der Buckingham Palace mitteilte, werden Prinz Harry, Herzogin Meghan und Söhnchen Archie nicht am traditionellen Weihnachtsfest mit der Queen auf Schloss Sandringham teilnehmen, sondern mit Meghans Mutter Doria Ragland feiern.
"Nachdem sie die letzten beiden Weihnachten in Sandringham verbracht haben, werden ihre königlichen Hoheiten die Feiertage dieses Jahr als junge Familie mit der Mutter der Herzogin, Doria Ragland, verbringen", heißt es dazu in einem Statement des Palastes. Außerdem wird das Paar ab Ende November eine sechswöchige Auszeit von öffentlichen Verpflichtungen nehmen.
Ein Sprecher der Sussexes erklärte die Entscheidung folgendermaßen: "Nachdem die königlichen Hoheiten die letzten beiden Weihnachten auf Sandringham verbracht haben, wollen sie dieses Jahr als neue Familie Weihnachten mit der Mutter der Herzogin, Doria Ragland, verbringen."
Traditionellerweise feiert die königliche Familie Weihnachten in Sandringham House, dem Landsitz der Queen in Norfolk. Während der 60er-Jahre, als die vier Kinder von Queen Elizabeth II klein waren, feierte man auch auf Windsor Castle, aber seit 1988, als das Schloss renoviert wurde, ist Sandringham "the place to be". (c) imago/robertharding (imago stock&people)
Queen Elizabeth hat gerne ihre Kinder und Enkel samt Anhang zu Weihnachten um sich. 2019 wird sie aber auf Prinz Harry, Herzogin Meghan und Urenkel Archie verzichten müssen. (c) imago/i Images (Andrew Parsons / i-Images)
Queen Elizabeth reist traditionellerweise mit dem Zug an. Dafür mietet sie einen öffentlichen Zug nach Kings Lynn für sich, ihren Ehemann Prinz Philip und den wichtigsten Mitarbeitern. Während die Gäste am 24. erscheinen, reist die Königin bereits einige Tage vorher an um sich noch um den letzten Schliff zu kümmern. (c) imago/PA Images (Chris Radburn)
Die Weihnachtsfeier auf Sandringham ist generalstabsmäßig geplant. Alle Gäste erhalten für ihre Ankunft ein Zeitfenster das vom Status in der Familie abhängt. Die wichtigsten Gäste, etwa Prinz Charles oder auch Prinz William und Harry, kommen zuletzt. (c) imago/Paul Marriott (Paul Marriott)
Jedes Jahr senden Queen Elizabeth und Prinz Philip etwa 750 unterschriebene Karten mit einem Familienfoto an Familie, Freunde, hohe britische oder Commonwealth-Politiker und Mitglieder des royalen Haushalts. Mit den vielen Unterschriften beginnt die Queen angeblich schon im Zuge ihrer Sommerferien auf Schloss Balmoral. Auch andere Mitglieder des Königshofes, etwa Prinz Charles und Herzogin Camilla, versenden Karten. (c) imago/i Images (i-Images / Pool)
Ja, die Tradition des Christbaums soll Königin Charlotte (1744 bis 1818), die mit George III verheiratet war, in die Familie eingeführt haben. Mittlerweile gibt es sogar zwei auf Sandringham, einer ist jedoch aus Plastik. Das finale Dekorieren sollen Mitglieder der Königsfamilie übernehmen, vVor allem die Enkel und Urenkel dürfen sich daran beteiligen. (c) imago/UIG (imago stock&people)
Ja. Und zwar aufgrund ihrer deutschen Abstammung bereits am 24. Dezember. Die Geschenke werden auf kleine Tischchen gelegt, zur "Teatime" werden sie dann überreicht, sobald Prinz Philip das Startsignal gibt. Queen Elizabeth schenkt jedem Familienmitglied ein Geschenk und händigt es auch persönlich aus. (c) imago/i Images (ROTA / i-Images)
Wer sich Luxuriöses erwartet, wird enttäuscht. Die royale Familie schenkt sich angeblich am liebsten kuriose Kleinigkeiten. Herzogin Catherine schenkte Prinz Harry angeblich einmal einen "Grow your own Girlfriend"-Bausatz. Den hat er jetzt nicht mehr nötig. (c) REUTERS (POOL New)
Auch die Mitarbeiter des Palastes bekommen Geschenke, ebenso wie einen Christmas Pudding, insgesamt verschenkt die Queen etwa 1500 an der Zahl. Diese Tradition führte König George IV ein. (c) imago/i Images (Dinendra Haria / i-Images)
Ja, der Morgengottesdienst am 25. Dezember ist ein Pflichttermin. Besucht wird die Messe in der St. Mary Magadelene Kirche in Sandringham, die schon von der Ur-Ur-Urgroßmutter der Queen, Queen Victoria, besucht wurde. (c) imago/ZUMA/Keystone (imago stock&people)
Die TV-Ansprache von Queen Elizabeth wird am 25. Dezember ausgestrahlt. Aufgezeichnet wird sie jedoch schon zuvor im White Drawing Room oder einem anderen repräsentativen Raum des Buckingham Palace. Die Ansprache schauen sich die Royals auf Sandringham dann alle gemeinsam an. (c) imago/UIG (imago stock&people)
Traditionellerweise spielen die beiden Prinzen mit Mitarbeitern und Anwohnern aus Sandringham am Weihnachtstag Fußball. Dabei tragen sie Socken ihrer Fußballclubs (Harry ist Fan von Arsenal, William unterstützt Aston Villa). (c) imago/i Images (imago stock&people)
Die Weihnachtsfeier auf Sandringham ist eine formale Angelegenheit. Zum Dinner herrscht ein "White Tie"-Dresscode, die Frauen tragen lange Roben und Schmuck. Queen Elizabeth wählt die Menüs aus, es gibt zwei Optionen für jeden Gang und jedes Essen über die Feiertage. Mit einer Ausnahme: Am 25. Dezember müssen alle Truthahn essen. (c) REUTERS (POOL New)
Die Weihnachtstraditionen der Royals
Schon William und Kate feierten nicht auf Sandringham
Die Entscheidung werde von Queen Elizabeth unterstützt und stehe im Einklang mit anderen Präzedenzfällen der königlichen Familie, heißt es weiter. Zur Erinnerung: Schon Prinz William und Herzogin Catherine feierten 2012 und 2016 nicht in Sandringham, sondern bei Kates Eltern. Prinz Harry verpasste jedoch nur einmal das traditionelle Weihnachtsfest, als er 2012 seinen Militärdienst in Afghanistan leistete.
Mit der Entscheidung wolle man nicht die Queen brüskieren, erklärte eine Quelle der "Daily Mail". Vielmehr sei es so, dass das Ehepaar und ihr Sohn, die in Frogmore Cottage auf Windsor Castle leben, die Queen durch ihren neuen Wohnsitz sehr oft sehen. Deshalb habe man im Sommer auch die Einladung, nach Schloss Balmoral zu kommen, ausgeschlagen.
Auch wenn schon Prinz William und Herzogin Catherine in der Vergangenheit eine ähnliche Entscheidung trafen und es damit nicht ganz unüblich ist, außerhalb der königlichen Familie die Festtage zu verbringen, hätte eine gemeinsame Feier wohl für bessere Schlagzeilen gesorgt und die anhaltenden Gerüchte rund um Streitereien zwischen den Brüdern erstickt.
Der Herzog von Sussex und seine Frau reichen Klagen gegen britische Verlage von Boulevardzeitungen ein. Es soll dabei auch um illegales Abhören gehen. Ein ähnlicher Fall hat bereits vor acht Jahren das Ende der „News of the World“ bewirkt.
Die Royals präsentierten demonstrativ Bescheidenheit. Herzogin Meghan schärfte ihr Profil als engagierte Frauenrechtlerin, Prinz Harry zeigte sich emotional und auch Söhnchen Archie hatte seinen Auftritt.