Interview

Niessl: "Österreich braucht ein National­stadion - aber nicht für Fußball allein!"

Hans Niessl wurde vergangene Woche als neuer Präsident der Bundessport-Organisation BSO vorgestellt.
Hans Niessl wurde vergangene Woche als neuer Präsident der Bundessport-Organisation BSO vorgestellt.GEPA pictures
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Burgenlands Ex-Landeshauptmann Hans Niessl ist neuer Präsident der Bundessport-Organisation BSO - und will „lästig“ sein. Ein Gespräch über Geld, Kultur - und die Notwendigkeit eines Nationalstadions.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Hans Peter Doskozil war als für den Sport zuständiger Verteidigungsminister ein Verfechter des Nationalstadions. Er gab Machbarkeitsstudien und Umfragen in Auftrag. Es blieb auch unter seinem Nachfolger, Heinz-Christian Strache, sehr lange das „populärste“ Thema. Für Hans Niessl hingegen, dem Doskozil als Landeshauptmann im Burgenland nachfolgte, ist ein reines Nationalstadion für Fußball kein Thema.

Seit wenigen Tagen ist er Präsident der Bundessport-Organisation BSO. Niessl will „lästig“ sein, wenn es darum geht, die „Tägliche Turnstunde" landesweit umzusetzen. Er will neue, alte Quellen erschließen, um mehr Geld für Förderungen zu erhalten - und: „Ich bin davon überzeugt, dass Österreich ein multifunktionales Sport-Nationalstadion braucht. Aber dafür braucht es zuerst einen ganz klaren Plan. Nicht nur für Fußball allein, sondern für viele Sportarten."

Ein Gespräch im „Kleinen Spiegelsaal“ im Haus des Sports.

Die Presse: Warum wird man nach einer langen Politkarriere letzten Endes noch Präsident der Bundessport-Organisation?

Hans Niessl: Aus meiner beruflichen Tätigkeit als Direktor einer Sporthauptschule, meiner achtzehnjährigen Regierungstätigkeit und meiner Vorgeschichte als Fußballtrainer hatte ich genug Berührungspunkte mit dem Sport – ich kenne mich also aus und interessiere mich dafür. Ich habe gute Kontakte zu politischen Stellen des Bundes, den Dach- und Fachverbänden. Man kennt mich, aus diversen Projekten. Ich wurde in geheimer Wahl mit 95,6 % gewählt, das ist für mich beeindruckend.

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