Swarovski

Ein Diadem von „Wolferl“ Lacroix für den Opernball

Debütantin Marion mit der Swarovski Tiara 2020 von Christian Lacroix
Debütantin Marion mit der Swarovski Tiara 2020 von Christian Lacroix Swarovski (Thomas Steinlechner)
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Modeschöpfer Christian Lacroix hat den Schmuck für die Opernball-Debütantinnen entworfen.

Wien. Wenn in den vergangenen Monaten in E-Mails und Telefonaten zwischen Wien und Wattens von „Wolferl“ die Rede war – dann war der französische Modeschöpfer Christian Lacroix gemeint. Schon seit ein paar Jahren bemüht sich Nadja Swarovski darum, für den Entwurf der Opernball-Diademe namhafte Designer zu verpflichten; wer es geworden ist, ist jedes Jahr bis zum Pressetermin ein streng gehütetes Geheimnis.

Der Codename weist jedenfalls auf das Briefing hin, das Opernball-Organisatorin Maria Großbauer dem Modemacher übermittelt hatte: Die Königin der Nacht aus Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte sollte das Thema sein. Deren Eigenschaften? „Mystisch, magisch, mächtig, glänzend, gewaltig und ein bisschen gefährlich“. „Und Koloratursopran“, wie Staatsopern-Direktor Dominique Meyer hinzufügte. Er hatte Diana Nurmukhametova, die junge Russin ist ein Neuzugang im Ensemble, mit der berühmten Rachearie in den Marmorsaal eingeladen. Sie um 11 Uhr vormittags zu hören sei eine Sache, „aber sie zu singen ist mutig.“

Opernball Tiara 2020
Opernball Tiara 2020Swarovski (Thomas Steinlechner)

Christian Lacroix interpretierte die „sternflammende Königin“, wie sie auch genannt wird, genau so: Mit Sternen. Mit Swarovski arbeitet der Franzose seit Langem zusammen. Seit den Achtzigern hat er immer wieder Kostüme für Ballettproduktionen entworfen, etwa 2017 für eine Aufführung des „Sommernachtstraum“ an der Opéra de Paris – eine Million Kristalle wurden damals für die 210 Kostüme, Krönchen und Diademe verwendet. Auch die Wurzeln des Modeschöpfers liegen in der Kunstwelt: 1951 in Arles geboren, entwarf er schon früh Kostüme für Laientheatergruppen. Danach studierte er Kunstgeschichte, wollte Museumskurator werden, ehe er in Paris seine spätere Frau kennen lernte, die bei Hermès arbeitete.

1987 eröffnete er in der Rue du Faubourg Saint-Honororé sein Atelier für seine farbenfrohe, goldbestickte, mit Kordeln verzierte Mode. Heute ist das gleichnamige Label verkauft und insolvent bzw. läuft als Lizenzgeschäft. Lacroix selbst führt eine Zweitfirma, für sie kreiert er Interieur, Parfüms – und Kostüme. (tes)

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