Venedig fordert UN-Agentur gegen den Klimawandel

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Bürgermeister Luigi Brugnaro schlägt UN-Agentur mit Sitz in Venedig vor.

Nach dem verheerenden Hochwasser in Venedig bittet Bürgermeister Luigi Brugnaro die UNO um Hilfe. Er schlägt die Gründung einer UN-Agentur zum Thema Klimawandel mit Sitz in Venedig vor. "Venedig muss zum Ort werden, wo Wissenschafter, Experten und Politiker zum Thema Klimawandel auf globaler Ebene beraten. Ich fordere die UNO auf, in Venedig eine Agentur des Wassers zu gründen, wo man über Meere, Ozeane und Verschmutzung spricht", so Brunaro im Interview mit der Zeitung "La Stampa".

"Venedig ist ein Symbol für die ganze Welt. Wir sind die vorderste Grenze im Einsatz gegen Klimawandel. Wir dürfen nicht die Hoffnung verlieren", sagte der Mitte-Rechts-Bürgermeister. Angesichts der riesigen Schäden in seiner Stadt zeigt sich Brugnaro kämpferisch. "Ich bin enttäuscht und verzweifelt, doch ich habe nicht die Hoffnung verloren. Ich habe die Regierung gebeten, dass man sich mit der Gemeinde Venedig abstimmt, wenn es um strategische Beschlüsse geht", sagte der Bürgermeister.

Dammsystem als einzige Chance

Als einzige Hoffnung zur Rettung der Stadt betrachtet Brugnaro das Dammsystem MOSE, das 2021 eingeweiht werden sollte. "Das MOSE-System ist im Moment die einzige Lösung für Venedig. Dafür haben wir schon zu viel Geld ausgegeben und es sind schon zu viele Jahre seit Beginn der Arbeiten vergangen. Jetzt muss dieses System endlich starten", sagte der Bürgermeister.

Die italienische Verkehrsministerin Paola De Micheli erklärte, 400 Millionen Euro seien zum Fertigbau von MOSE notwendig. Ziel sei, dass es bis 2021 zur Einweihung des Dammsystems stattfinden könne.

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