Arbeitskampf

Proteste im Handel - In einer Woche wird wieder verhandelt

Betriebsversammlung im Donauzentrum
Betriebsversammlung im DonauzentrumAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Die KV-Runde für die Handelsangestellten ist von Protesten begleitet. Es gibt österreichweit Betriebsversammlungen. Bis zum 20. November soll der Druck noch verstärkt werden.

Im Streit um höhere Gehälter für die Beschäftigten im Handel kam es am Donnerstag zu ersten Betriebsversammlungen.  Bis 20. November sollen an etwa 200 Handelstandorten Betriebsversammlungen stattfinden. Jede einzelne bis dahin anberaumten Betriebsversammlungen werde nach Versammlungsende für den jeweiligen Betrieb unterbrochen. Sie würden aber wieder aufgenommen, sollte die für 21. November vereinbarte nächste - vierte - Kollektivvertragsverhandlungsrunde wieder kein zufriedenstellendes Ergebnis bringen, verlautete aus der Arbeitnehmervertretung.

Zum Auftakt gab es am Donnerstag rund 30 Betriebsversammlungen, darunter bei Interspar, Sports Direct, Obi, Libro, Canon und BMW Wien. Eine der ersten fand bei Interspar im Wiener Donauzentrum statt, die etwa 50 Teilnehmer zählte. Die Resolution, in der die Arbeitgeber zu einem "fairen" Angebot aufgefordert wurden, wurde einstimmig beschlossen.

Der Gewerkschaftsbund bekundete volle Solidarität. Im Ringen um einen fairen Gehaltsabschluss für die 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Handel zeichne sich nach der dritten Verhandlungsrunde diese Woche zwar eine erste Annäherung ab, hieß es in einer ÖGB-Aussendung. Von einem fairen Angebot der Arbeitgeber könne aber noch keine Rede sein.

In Handelsbetrieben in ganz Österreich fänden am Donnerstag deswegen Betriebsversammlungen statt, Betriebsräte und Gewerkschafter informierten Beschäftigte über den Verhandlungsstand, schrieb der ÖGB. Die Forderung nach einer Gehaltserhöhung von 100 Euro, drei zusätzlichen Freizeittagen und 130 Euro Schulstartgeld für Lehrlinge bezeichnet ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian bei der Sitzung des ÖGB-Bundesvorstands als gerechtfertigt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisteten mit ihrer Arbeit einen entscheidenden Beitrag zu den guten Umsätzen in der Branche.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.