Onlinehandel

Amazon bläst zur Offensive in Österreich

Vor Weihnachten steigt das Paketaufkommen in den Amazon-Verteilzentren stark an (Archivbild aus einem britischen Verteilerzentrum).
Vor Weihnachten steigt das Paketaufkommen in den Amazon-Verteilzentren stark an (Archivbild aus einem britischen Verteilerzentrum).(c) Getty Images (Peter Macdiarmid)
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Der Onlinehändler errichtet ein zweites Verteilzentrum im Süden Wiens, um die steigende Nachfrage decken zu können. Die Affäre um angeblich harsche Arbeitsbedingungen in Österreich hält das Unternehmen für ausgestanden.

Wien. Im November beginnt für den Onlinehändler Amazon die stressigste – und lukrativste – Zeit des Jahres. Im Weihnachtsgeschäft landen täglich mehr als hunderttausend Amazon-Pakete in Österreichs Haushalten. Geliefert werden sie seit einem guten Jahr nicht mehr exklusiv von Post und Co. Im Februar eröffnete Amazon in Großebersdorf ein eigenes Verteilzentrum. 25.000 bis 35.000 Pakete werden seither jeden Tag direkt von Amazon-Partnern in Wien und Umgebung ausgeliefert.

Und die Rechnung scheint aufzugehen: Wie „Die Presse“ erfahren hat, verdoppelt Amazon nach nur wenigen Monaten seine Präsenz im Land.

Noch wird gebaut, aber im kommenden Frühling soll ein zweites Verteilzentrum in Wien Liesing eröffnet werden. Großebersdorf liegt im Weinviertel, nördlich von Wien. „Wir brauchen einen neuen Standort, um auch andere Stadtteile schneller beliefern zu können“, sagt Nadiya Lubnina von Amazon.

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