Porträt

Alma Zadić, türkis-grüne Vorbotin

Alma Zadić hat viele Wege hinter sich: von Bosnien nach Wien, von Favoriten nach New York, von der Anwältin zur Liste Jetzt, von dort zu den Grünen – wo sie jetzt eine Koalition verhandelt.

Alma Zadić hat in den vergangenen Monaten drei Mal für politische Überraschungen gesorgt. Ein Mal, weil sie von der Liste Jetzt doch zu den Grünen überlief. Dann wiederum, weil deren Chef, Werner Kogler, sie recht weit oben auf der Wahlliste platzierte. Und zuletzt, als er sie mitnahm, um mit der ÖVP zu verhandeln. Jetzt sitzt sie Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka gegenüber, sie sind das Verhandlerpaar zum Themenblock „Staat, Gesellschaft, Transparenz“.

Es ist plötzlich ein großer Auftritt für die 35-jährige Wiener Juristin, die bis vor Kurzem eine Randfigur der Innenpolitik war. Zadić betrat die politische Bühne 2017 als Unbekannte.

»„Ich habe gesehen, wie schnell Gesellschaften gespalten werden können.“«

Alma Zadić

Pilz hatte sie bei der Gründung seiner Liste im Sommer 2017 – nachdem er die Grünen im Streit hinter sich gelassen hatte – vor den Vorhang geholt; er präsentierte Zadić als Flüchtling und (Völker-)Rechtsexpertin: Sie war als Zehnjährige mit ihrer Familie im Bosnien-Krieg nach Österreich gekommen. Eine Art kindliche Prägung: „Ich habe gesehen, wie schnell Gesellschaften gespalten werden können.“

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