Vienna Art Week

Im Sturmauge der Kunstszene

Auch bei Lois Renner kann man im Atelier vorbeischauen und in seinen opulenten Kosmos eintauchen.
Auch bei Lois Renner kann man im Atelier vorbeischauen und in seinen opulenten Kosmos eintauchen.(c) Sandro E. E. Zanzinger
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Noch nie war es so einfach, bei guten Künstlern einfach vorbeizuschauen. 130 Ateliers warten dieses Wochenende, die Wiener Kunstwoche nimmt einen an der Hand.

Dass Wien eine der aktivsten jungen Kunstszenen Europas hat, dürfte sich herumgesprochen haben. Wenige können bewältigen, was hier rund ums Jahr geboten wird von Museen, Galerien, Kunstvereinen, von über 60 Off-Spaces. Und es kommen immer mehr, aus Berlin, aus München – gerade hat der junge Münchner Kunstverein Loggia eine Wien-Dependance nahe dem Belvedere 21 angekündigt, eröffnet wird am 29.11. Es wurde schließlich wahr, was die Gründer der Vienna Art Week rund um Dorotheum-Chef Martin Böhm seit mittlerweile 15 Jahren predigen (Das heurige Motto „Making Truth“ könnte auch so interpretiert werden): Wien ist tatsächlich eine zeitgenössische Kunststadt, Wien boomt, angetrieben durch die Konkurrenz der ausgegliederten Museen, die leistbaren Mieten für Künstler und die attraktiven Kunstuniversitäten. Das Potenzial, das sich daraus für Österreich ziehen lässt, überreißen vielleicht langsam sogar die Kulturpolitik und die Wien-Werbung.

Das diesjährige Programm der privatwirtschaftlich über den Wiener Art-Cluster finanzierten Kunstwoche ist jedenfalls insgesamt eine, man muss schon sagen, mächtige Würdigung dieser Szene: 130 Künstler öffnen dieses Wochenende ihre Ateliers für die Öffentlichkeit, man kann sie allein durchstreifen oder sich (kostenlos) einer Führung anschließen; dabei sind u. a. der Maler Hubert Scheibl, der aktuelle Otto-Mauer-Preisträger Alfredo Barsuglia sowie Ashley Hans Scheirl und Jakob Lena Knebl: das Sturmauge der queeren Szene.

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