Das Konzert zum Kompositionspreis: Mirela Ivičević und das Klangforum.
„Mirela Ivičević rückt das Politische wieder in den Mittelpunkt der Musik“, im Sinn von roh, unperfekt, sinnlich, radikal und kompromisslos – so sagte Gerd Kühr, selbst Komponist und Jury-Sprachrohr des Erste-Bank-Kompositionspreises, über die Preisträgerin 2019. Sie selbst spricht vom „subversiven Potenzial des Klangs“, hat nichts gegen die Bezeichnung „dirty“. Wie schön, dass auch Musiker oft ihre liebe Not haben, Musik zu beschreiben. Die Wahlwienerin wechselt in ihren zwölfminütigen „Sweet Dreams“ für großes Ensemble zwischen Schlaf- und Wachzuständen, Dramatik pur hält das Publikum wach und provoziert grelle Bilder. Das Ergebnis von Collagieren und Sampeln nennt sich dann „Sonic Fiction“.