Buchpräsentation

Das Kipferl und „Die Presse“

Rainer Nowak, Barbara van Melle und Günther Haller (v. l.) bei der Buchpräsentation.
Rainer Nowak, Barbara van Melle und Günther Haller (v. l.) bei der Buchpräsentation. (c) Mirjam Reither
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Barbara van Melle geht in ihrem jüngsten Buch der Geschichte des Kipferls nach, an der „Presse“-Gründer August Zang beteiligt war.

Die Zeitung und das Kipferl sind an sich schon keine schlechte Kombination. Dass sie aber weit mehr gemeinsam haben, als dass sie zum Frühstück gut harmonieren (vor allem in Begleitung einer Tasse Kaffe), ist wohl den wenigsten bewusst. Barbara van Melle will das nun ändern. Ist sie doch in ihrem jüngsten Backbuch „Vom Kipferl zum Croissant“ (Pichler Verlag) der Geschichte des Kipferls und dem Wiener Feingebäck nachgegangen.

Dabei ist sie auf August Zang gestoßen, der nicht nur 1848 die „Presse“ gegründet hat, sondern zehn Jahre zuvor auch in Paris eine Bäckerei („Boulangerie viennoise“) eröffnet und somit das Kipferl nach Paris gebracht hat – woraus die Franzosen dann später das Croissant gemacht haben. Und genau um diesen Bogen von „Druckerschwärze bis zum weißen Mehl“, wie „Presse“-Historiker und Archivar Günther Haller meinte, ging es bei der Buchpräsentation Mittwochabend in der Bücherei Morawa in der Wollzeile. Buchautorin Barbara van Melle, „Presse“-Herausgeber und -Chefredakteur Rainer Nowak, Günther Haller und Patissier Pierre Reboul, der van Melle bei der Umsetzung der historischen Rezepte in alltagstaugliche Versionen unterstützte, gingen der Frage nach, warum ein Wiener Unternehmer im Jahr 1838 beschloss, nach Paris zu gehen, um dort die Bäckereien zu revolutionieren (immerhin waren zu der Zeit Pariser Bäckereien sehr einfache Geschäfte, in denen schlichtes Landbrot verkauft wurde, während Zang eine schicke Boutique-Bäckerei eröffnete). „Das ist ungefähr so, wie wenn jener Mann, der hinter Jospeh Brot steht, den „Standard“ gründet“, meinte Nowak.

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