"Vorwahltag" zur Landtagswahl

Manche Steirer können jetzt schon wählen

STEIERMARK-WAHL: GRUeNE STEIERMARK 'WAHLKAMPFAUFTAKT'
STEIERMARK-WAHL: GRUeNE STEIERMARK 'WAHLKAMPFAUFTAKT'APA/ERWIN SCHERIAU
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Im Bundesland wird eigentlich erst am 24. November gewählt. Neben der Briefwahl gibt es aber noch eine zweite Alternative für Wähler: Der Vorwahltag. Er findet am Freitag statt.

Am 24, November finden die steirischen Landtagswahlen statt - eigentlich. Aber am Freitag, den 15, November, gibt es schon einen vorgezogenen Wahltag. Jede Gemeinde muss also zumindest zwischen 17.00 und 19.00 Uhr ein Wahllokal öffnen. In Graz kann in 18 Wahllokalen von 14.00 bis 20.00 Uhr die Stimme abgegeben werden. Und nachdem es am offiziellen Wahlsonntag für die Spitzenkandidaten stressig werden könnte, nutzen gleich zwei Listenerste den Vorwahltag: Sandra Krautwaschl von den Grünen und Niko Swatek von den Neos. 

Genaue Wahlzeiten und -lokale wurden von den Gemeinden im Vorfeld bekannt gegeben. Alle Wahlberechtigten können ihre Stimme schon am Freitag abgeben. Wer jedoch schon eine Wahlkarte beantragt hat, ist von dieser Möglichkeit ausgeschlossen. Die Wahlkarten werden am Freitag in den Wahllokalen nicht entgegengenommen.

Krautwaschl wird in ihrer Heimatgemeinde Gratwein-Straßengel wählen, da ihr Sohn am Tag vor der Wahl, am 23. November, seinen Maturaball feiert und daher die Nacht für die Grünen-Spitzenkandidatin kurz werden dürfte. Swatek wird am Freitag seine Stimme im Grazer Rathaus abgeben.

Den „Vorwahltag“ gibt es nicht österreichweit

Bei der Landtagswahl sind 955.796 Steirerinnen und Steirer wahlberechtigt. Die "Wahl vor der Wahl“, also der Vorwahltag, ist älter als die Briefwahl. Auf Letztere einigten sich ÖVP (die sie schon lange gefordert hatte) und SPÖ erst im Jahr 2007. Zwei Länder hatten schon zuvor versucht, mit dem Vorwahltag die sinkende Wahlbeteiligung zu verbessern: Vorreiter mit großem Abstand war 1992 Niederösterreich; dort ging es darum, Pendler und Zweitwohnsitzer an die Urnen zu bringen. Mit Einführung der Briefwahl schaffte Niederösterreich die Vor-Wahl allerdings wieder ab. Die Steirer (seit 2005) blieben dabei - und Kärnten (erstmals 2009) und Burgenland (erstmals 2015) entschlossen sich trotz Briefwahl zum Vorwahltag. 

Die Steirer nützen den Vorwahltag lieber als die Briefwahl: 2015 kamen rund 55.000 Stimmen per Briefwahl (ein kleiner Teil davon per Wahlkarte in einem "fremden" Wahllokal), aber mehr als 69.000 (das waren 7,2 Prozent der Wahlberechtigten) am Vorwahltag. In Kärnten gab es 2018 nicht ganz 22.000 Briefwähler (mit etwa sieben Prozent wesentlich weniger als sonst) und fast ebenso viele - nämlich 20.000 - "Vorwähler".

(APA)

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