Einmal öko reicht nicht

In Eisenerz soll ein Supermarkt mit direktem Zugang von der Bundesstraße errichtet werden. Die Folge: Das Grundstück zwischen zwei Straßen muss meterhoch aufgeschüttet werden. Ortsbildschutz für die historischen Nachbargebäude scheint nebensächlich. Ein Besuch.

Dies ist eine Erzählung, die noch kein Ende hat. Es besteht die Chance, sie zu einem guten Abschluss zu bringen – gut für alle Beteiligten und schonend für die Umwelt. Ihr Inhalt ist ein Bauvorhaben, bei dem die Bauherrenschaft von Beginn an Vorgaben machte, die wenig Spielraum für Kreativität ließen. Der Reihe nach.

2016 reichte Billa einen Plan für einen neuen Supermarkt in Eisenerz ein. Dieser sollte knapp an der Bundesstraße stehen und die beiden bestehenden Filialen, eine im Ortskern und eine nahe einer früher bedeutenden Bergarbeitersiedlung, ersetzen. So weit, so gut: Eisenerz setzt auf mehr Tourismus, Billa auch auf den Durchzugsverkehr. Das Grundstück, ursprünglich ein Hang zwischen zwei Straßen mit beträchtlichem Höhenunterschied, ist noch bebaut mit einem Gebäude, das um 1960 eines der ersten Großkaufhäuser der Region war. Es lag nahe der Ortsmitte, von der tiefer gelegenen Zufahrtsstraße aus erschlossen und direkt angebaut an ein jetzt unter Denkmalschutz stehendes Ensemble. Heute liegt das „Forum“ in der Zone des Ortsbildschutzes, der 1980 verordnet wurde, und ist ein Gegenüber von Sgraffito geschmückten Wohnhäusern, die sich die geneigte Straße entlang reihen wie auf einer Perlenkette.

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