Leitartikel

Muss der Staat wirklich an einem Spielcasino beteiligt sein?

Muss der Staat wirklich an einem Spielcasino beteiligt sein?
Muss der Staat wirklich an einem Spielcasino beteiligt sein?(c) Clemens Fabry
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Der Staat ist an mehr als 100 Unternehmen beteiligt. Es wird Zeit, dass der Bauch- und Selbstbedienungsladen endlich aufgeräumt wird.

Der frühere Finanzminister Hans Jörg Schelling hat sich in kleiner Runde gern über die Beteiligungen der Republik Österreich lustig gemacht. Zuweilen erzählte er die Schnurre vom Wiener Fiaker, der im Schloss Schönbrunn wegfährt, das zum Wirtschaftsministerium ressortiert, durch den Schlosspark rollt, der natürlich dem Landwirtschaftsministerium unterliegt, und schließlich beim Tiergarten haltmacht, der – völlig logisch – wieder dem Wirtschaftsministerium zuzurechnen ist. Dass genau jener Finanzminister die Casinos Austria, die bis vor wenigen Jahren ohne direkte Staatsbeteiligung auskamen, zu einem Staatsunternehmen umgemodelt hat, bleibt ein Treppenwitz der Geschichte. Mittlerweile ist allerdings allen Beteiligten das Lachen vergangen. Die Affäre Casinos Austria ist einmal mehr ein Beweis, dass der Bauch- und Selbstbedienungsladen des Staats ein für alle Mal ausgemistet und aufgeräumt gehört.

Und um gleich vorweg Missverständnisse zu vermeiden: Es geht nicht darum, alles zu privatisieren. Es geht zuallererst um die Frage: Woran soll der Staat überhaupt beteiligt sein?

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