Billigerer Sprit ließ Inflation weiter sinken

Billigerer Sprit ließ die Inflation weiter sinken
Billigerer Sprit ließ die Inflation weiter sinkenAPA/ROLAND SCHLAGER
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Die Preise fürs Wohnen zogen aber neuerlich an.

Wien/Frankfurt. Die Inflationsrate in Österreich ist weiter gesunken. Sie betrug im Oktober nur noch 1,1 Prozent, nach 1,2 Prozent im September. Gesunken sind vor allem die Treibstoffpreise und die Kosten für Nachrichtenübermittlung. Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte harmonisierte Inflationsrate (HVPI) lag im Oktober bei einem Prozent (nach 1,2 Prozent im September).

Preistreiber waren einmal mehr die Bereiche Wohnung, Wasser und Energie sowie Restaurants und Hotels. Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie legten im Jahresabstand im Schnitt um 2,2 Prozent zu. Die Mieten stiegen im selben Ausmaß. Nahrungsmittel wurden um ein Prozent teurer.

Haushaltsenergie verbilligte sich um 0,3 Prozent, Treibstoffe im Schnitt sogar um 7,4 Prozent. Auch Flugtickets wurden billiger, für Autoreparaturen musste man dagegen tiefer in die Tasche greifen als vor einem Jahr. Insgesamt sanken die Verkehrsausgaben im Jahresvergleich um 1,5 Prozent.

Nur 0,7 Prozent in Eurozone

Auch in der gesamten Eurozone sinkt die Inflation weiter und entfernt sich immer mehr von der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB). Laut dem Statistikamt Eurostat legten die Verbraucherpreise im Oktober lediglich um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Im September lag der Anstieg noch bei 0,8 Prozent.

Die schwache Teuerung im Euroraum bereitet den Währungshütern Kopfzerbrechen, sie streben als Idealwert für die Wirtschaft mittelfristig knapp unter zwei Prozent Inflation an. Diese Rate wird seit dem Frühjahr 2013 verfehlt. Die EZB geht davon aus, dass die Inflation erst gegen Jahresende wieder anziehen wird. Für das kommende Jahr rechneten EZB-Experten zuletzt mit einem Prozent Inflation. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.11.2019)

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