Der Leiter der heimischen Vertretung der EU-Kommission kritisiert die gekürzte Familienbeihilfe für Osteuropäer und sieht Nationalisten gescheitert.
Die Presse: Warum gerade Wien? Sie waren Kabinettschef von Jean-Claude Juncker, Generalsekretär der EU-Kommission, Sie hätten sich wohl genauso Washington oder Paris aussuchen können.
Martin Selmayr: Wien ist eine persönliche Entscheidung gewesen. Vor allem, weil ich einen jahrzehntelangen Bezug zu Österreich habe. Ich hatte einen österreichischen Doktorvater, bei dem ich Europarecht studiert habe. Ich habe den Beitritt Österreichs aus dieser Perspektive miterlebt. Ich bin in Österreich wissenschaftlich sozialisiert worden. Das ist für mich ein logischer Schritt.