Die Menschen haben das Ozonloch geschlossen, das Waldsterben verhindert. Warum sollten sie nicht auch die Klimakrise abwenden? Innovative Unternehmen haben Lösungen für die Umweltprobleme der Welt parat. Ist das Vertrauen in diese technologischen Heilsbringer wirklich berechtigt?
„Ich will, dass ihr in Panik geratet“, schmetterte die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg den Wirtschaftsführern in Davos entgegen. Zumindest bei ihren eigenen Anhängern ist ihr das auch gelungen. Die Generation Fridays for Future ist angetrieben von der Angst, dass die Welt vor dem Abgrund steht, weil sie den Kampf gegen den Klimawandel verschlafen hat. Optimistischere Zeitgenossen halten mit einem Blick in die Geschichtsbücher dagegen: Die Menschheit hat noch alle prophezeiten Umweltkatastrophen – vom Waldsterben bis zum Ozonloch – mittels Technologie abwenden können, sagen sie. Warum sollte es diesmal anders sein?
Einer, der fest daran glaubt, ist Wolfgang Neumann. Der Oberösterreicher ist so etwas wie der längstdienende Umweltapostel des Landes. Mitte der 1980er erfand er die Energiesparmesse und bastelte mit anderen Solarenergie-Enthusiasten die ersten Fotovoltaikanlagen in Eigenregie. Seit zwei Jahrzehnten holt seine Energy Globe Foundation Unternehmen und Projekte vor den Vorhang, die kleine Lösungen für die großen Umweltprobleme der Welt aufzeigen. „So wie wir alle gemeinsam das Problem Ozonloch gelöst haben, wird es uns auch beim Klimawandel gelingen“, sagt der gelernte Energietechniker und leidenschaftliche Landwirt zur „Presse“.