Die Fußball-EM 2020 findet als paneuropäisches Turnier mit 24 Mannschaften in zwölf Ländern statt. Noch läuft die Qualifikation, stehen nicht alle Teilnehmer fest. Dennoch lohnt der erste Blick hinter die Kulissen, um das Großereignis mit enormen Reisestrapazen auch nur ansatzweise zu verstehen.
Die Fußball-EM galt eigentlich als das hochwertigste Turnier der Welt. Europa stellt (en gros) die meisten und besten Spieler, ist seit 2006 durchgehend Weltmeister. Doch auch das Event der Fußball-Union Uefa wächst, seit 2016 spielen – zur Freude Österreichs – 24 Mannschaften mit. Kritiker sehen die Güte des Spiels verwässert.
Mit dem paneuropäischen Event in zwölf Ländern wird 2020 zwar das 60-Jahr-Jubiläum der EM zelebriert, doch ist es für Teams und Fans an Reisestrapazen und -kosten kaum zu überbieten. Es liefert, wenngleich ein einmaliges Unterfangen, einen Vorgeschmack auf die Zukunft von Fußball-Großereignissen, die ab 2026 bei einer WM mit 48 Teams bestritten werden.
Ein Einblick, nein: eine Aufstellung. Wie eine Mannschaft, mit elf Faktoren.
Die Vision
Urheber war der ehemalige Uefa-Präsident Michel Platini, der zum 60-Jahr-Jubiläum des Turniers etwas Besonderes wollte. Inzwischen ist der über eine Millionenzahlung von der Fifa gestolperte Franzose nicht mehr im Amt.