Quergeschrieben

Wir dürfen die misshandelten Kinder nicht erneut im Stich lassen

Die Stadt Wien zahlt Steuergeld an die Opfer vom Heim Wilhelminenberg. Doch der Heimskandal darf damit nicht erledigt sein.

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„Wenn du nicht brav bist, kommst du ins Heim!“ So lautete eine gängige Drohung überforderter Eltern bis in die Achtzigerjahre hinein. Allen Kindern war damals klar, was damit gemeint war, wenn auch nicht im Detail: Das „Heim“ war verbunden mit Angst, Verlassenheit, emotionaler Kälte und letztlich Gewalt.

Heute wissen wir mit Bestimmtheit, dass der schlechte Ruf der Kinderheime nicht unbegründet war. Das Ausmaß der Gewalt, der Misshandlungen und des sexuellen Missbrauchs in manchen Wiener Heimen übersteigt jedoch jedes Vorstellungsvermögen. Falls Opfer überhaupt dazu in der Lage sind, berichten sie von körperlichen und seelischen Misshandlungen, systematischem sexuellen Missbrauch von Erziehern und Fremden, die allesamt lebenslängliche Folgen für die Betroffenen haben. Niemand hat sie angehört, niemand hat ihnen geholfen.

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