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Fondsmanagerin: „Europa bei Anlegern sehr unbeliebt“

Vor allem britische Aktien seien sehr stark unterbewertet.
Vor allem britische Aktien seien sehr stark unterbewertet.Bloomberg
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Vor allem britische Aktien seien sehr stark unterbewertet und sollten aufholen, wenn der Brexit endlich erledigt sei, meint Threadneedle-Fondsmanagerin Ann Steele.

Wien. Ob man nun mit Investoren aus den USA, aus Südamerika oder aus Asien zu tun habe: Sie alle interessierten sich kaum für Europa, erzählte Threadneedle-Fondsmanagerin Ann Steele bei einer Veranstaltung des Finanzjournalistenforums, die vorige Woche in Wien stattfand. Unter allen Regionen sei Europa die unbeliebteste. Der Grund: Die internationalen Anleger assoziieren mit Europa vor allem Probleme. Da sei einmal die ungelöste Brexit-Frage, selbst der Handelsstreit könnte Europa mehr zusetzen als den Hauptakteuren, USA und China. Zudem gibt es politische Unsicherheiten in fast allen Ländern. Da investiert man lieber in den USA oder in den Schwellenländern.

Tatsächlich sei es um Europa aber gar nicht so schlimm bestellt, meint Steele. Lediglich die Stimmungsindikatoren in der Industrie weisen nach unten, zum einen wegen des Handelsstreits, zum anderen wegen der Schwäche der deutsche Autoindustrie. Die Konsumenten seien jedoch in Kauflaune, Löhne und Beschäftigung im Steigen. Die Notenbanken lockern ihre Geldpolitik, was sich ebenfalls positiv auf Aktien auswirken sollte. Nun sei noch ausständig, dass auch die Politik der Wirtschaft unter die Arme greife – etwa durch die Förderung von Infrastrukturinvestitionen. Sollte das passieren, dürfte das den Firmen aus diesem Sektor einen Schub verleihen.

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