In den USA bekam eine Frau nur einen Bruchteil des Einkaufslimits ihres Mannes – obwohl beide gleich vermögend sind. Kann das auch bei uns passieren? Und wie wird überhaupt die Bonität bewertet?
Wien. Apple gibt neuerdings auch Kreditkarten heraus – und ausgerechnet das bescherte dem Tech-Giganten Ärger. Der Algorithmus, mit dem das Kreditlimit für Kunden berechnet wird, sei sexistisch, beschwerte sich ein kalifornischer Unternehmer. Der Grund: Seine Frau hatte ein 20-mal kleineres Limit als er selbst. Und das, obwohl beide ihr gesamtes Vermögen gemeinsam besitzen.
Das wirft auch für Österreich Fragen auf: Könnte so etwas hier ebenfalls passieren? Und wie kommen Bonitätseinschätzungen für Kredite oder andere Geschäfte überhaupt zustande? Basieren sie auf konkreten, individuellen Fakten – oder auf bloßen Wahrscheinlichkeiten? Das könnte Frauen tatsächlich benachteiligen, weil sie im Schnitt immer noch schlechter verdienen als Männer – auch wenn sich dann rechtliche Fragen auftäten, Stichwort Gleichbehandlung.