Übernahmepoker

Xerox bereitet feindliches Übernahmeangebot für HP vor

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FILES-US-TECHNOLOGY-XEROX-HPAPA/AFP/JOSH EDELSON
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Der Drucker- und Kopierer-Dino Xerox schaltet bei seiner angestrebten Übernahme des größeren Rivalen HP auf Angriff.

Der US-Konzern Xerox  bestätigte am Dienstag, seine über 30 Milliarden Dollar (27,25 Milliarden Euro) schwere Kaufofferte direkt den HP-Aktionären unterbreiten zu wollen. Zuvor war Xerox beim HP-Verwaltungsrat abgeblitzt. Am Montag hatte das umworbene Unternehmen es zudem abgelehnt, Xerox Einblick in seine Bücher zu gewähren und so den Weg für weitere Verhandlungen erschwert. Für diesen Fall hatte Xerox bereits vergangene Woche gedroht, ein feindliches Übernahmeangebot in Erwägung zu ziehen.

HP hatte das Angebot von Xerox als zu niedrig und nicht im besten Interesse der HP-Aktionäre abgelehnt. Laut US-Medien bot Xerox 22 Dollar pro HP-Aktie, womit sich eine aktuelle Gesamtbewertung von über 33 Milliarden Dollar ergeben würde. Eine Fusion könnte den Hardware-Dinos, die mit dem Branchenwandel ringen, frischen Schwung verleihen und die Kosten senken. Der Übernahmeplan ließ aufhorchen, weil Xerox gemessen am Börsenwert viel kleiner als HP ist. HP zeigte sich besorgt, dass der Deal mit Krediten finanziert werden sollte, was die Schulden des gemeinsamen Unternehmens stark erhöhen würde.

Der weltgrößte Computerhersteller HP hat dank eines florierenden PC-Verkaufs mehr umgesetzt. Der Gesamtumsatz stieg geringfügig auf 15,41 Milliarden Dollar (knapp 14 Milliarden Euro) und lag damit über den Erwartungen der Analysten von 15,25 Milliarden Dollar, wie aus IBES-Daten von Refinitiv hervorgeht. Den Anstieg erreichte das Unternehmen vorwiegend mit dem Verkauf von Notebooks und Laptops.

In der Sparte konnte HP im vierten Quartal den Umsatz um 3,6 Prozent auf 10,43 Milliarden steigern und übertraf damit die Schätzungen der Analysten von 10,29 Milliarden Dollar.

Schwächen im Druckergeschäft drückten jedoch auf den Gewinn: Der Umsatz der Druckersparte ging um 6 Prozent auf 4,98 Milliarden Dollar zurück. Der Nettogewinn fiel im Quartal zum 31. Oktober auf 388 Millionen Dollar von 1,45 Milliarden Dollar im Jahresvergleich.

Hewlett-Packard hatte sich Ende 2015 aufgespalten. Neben HP Inc agiert auch der Bereich Hewlett Packard Enterprise eigenständig, in dem Server- und Speicherdienste gebündelt sind.

(APA/dpa)

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