Kriminalität

Die Masche der Internetbetrüger

Im ersten Halbjahr wurden mehr als 80.000 Fälle von Cyberkriminalität gemeldet, ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor (Symbolbild).
Im ersten Halbjahr wurden mehr als 80.000 Fälle von Cyberkriminalität gemeldet, ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor (Symbolbild).(c) REUTERS (RONEN ZVULUN)
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Die Zahl derer, die im Internet abgezockt werden, steigt sprunghaft. Experten erläutern, wie Betrüger vorgehen und wie man sich vor ihnen schützen kann.

Wien. „Fordern Sie Ihren Anmeldebonus“, lockt das aufpoppende E-Mail, „Anmeldebonus $ 216“. Und ohne viel Schnörkel wird der Bonuscode mitgeteilt. „Bonus läuft ab in 5 Stunden“, ist zu lesen und drunter lauert der rote Button mit der Aufforderung: „Hol es Dir jetzt“. otharleezyx@hotmail.com scheint als Absender auf. Der Mausklick auf den Button wäre ein Klick zu viel.

„Das ist eine klassische Methode, wie Daten abgegriffen werden“, berichtet Andrew Lindley. Er ist Research Engineer und Data Scientist am Center for Digital Safety & Security des „AIT Austrian Institute of Technology“ in Wien. Was wird abgegriffen? Lindley: „Manchmal geht es den Betrügern bloß darum, eine E-Mail-Adresse zu bekommen, die weiterverkauft wird. Es kann aber auch sein, dass man mit dem Klick eine Schadsoftware installiert, über die der Rechner ausspioniert, im schlimmsten Fall ferngesteuert werden kann. Oder man wird auf einen Server geleitet, wo man aufgefordert wird, Daten einzugeben, vielleicht auch die Kreditkartennummer.“ Häufig werden dann kleine Beträge abgebucht, die leicht übersehen werden. Gut möglich auch, dass die Kreditkarten-Daten weiterverkauft werden. Lindley arbeitet in dem Forschungsprojekt Kosoh (Konsumentenschutz im Online-Handel) gemeinsam mit Louise Horvath und Thorsten Behrens vom ÖIAT (Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation) an Methoden des maschinellen Lernens, um Internetbetrügern auf die Schliche zu kommen. So sollen Konsumenten vor „Fake-Shops“ geschützt werden.

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