Stefanos Tsitsipas und Dominic Thiem präsentierten bei den ATP Finals das Tennis der Zukunft: Tempo und kompromissloser Angriff sind Trumpf. Ebenso wie die einhändige Rückhand.
London/Wien. Tennis ist ein Spiel voller Fehler, wer weniger macht, gewinnt. Die Statistiken sind eindeutig: Den Ball mit gewisser Länge ins Feld zu spielen hat bessere Erfolgsaussichten, als mit Risiko auf den schnellen Punktgewinn zu hoffen. Was aber, wenn es gelingt, ein richtiges Schlag-Feuerwerk zu zünden und dabei so gut wie fehlerfrei zu bleiben?
Dieses Tennis der Zukunft zelebrierten Stefanos Tsitsipas und Dominic Thiem bei den ATP Finals in London. Der erst 21-jährige Grieche gewann am Ende das Finale (6:7, 6:2, 7:6), vor allem weil er trotz höchsten Tempos und vollen Risikos kaum Fehler produzierte. 34 Gewinnschlägen standen 16 unerzwungene Fehler gegenüber – eine fabelhafte Bilanz (Thiem: 34:40). In den letzten beiden Sätzen waren es überhaupt nur vier unerzwungene Fehler (und 20 Winner).