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Kalifornien verklagt E-Zigaretten-Hersteller Juul

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Die Staatsanwaltschaft wirft dem in San Francisco ansässigen Konzern vor, mit seiner Werbung auch auf junge Menschen abgezielt und nicht vor gesundheitlichen Gefahren gewarnt zu haben.

Der US-Bundesstaat Kalifornien verklagt den E-Zigaretten-Hersteller Juul, weil dieser in Werbekampagnen Minderjährige ins Visier genommen haben soll. Kaliforniens Generalstaatsanwalt Xavier Becerra erklärte am Montag, Juul und die E-Zigaretten-Industrie würden Kinder in ihr "Netz" locken. "Wir werden Juul und jedes andere Unternehmen zur Rechenschaft ziehen, die eine Gesundheitskrise befeuern."

Die Staatsanwaltschaft wirft dem in San Francisco ansässigen Konzern unter anderem vor, mit seiner Werbung auch auf junge Menschen abgezielt und nicht vor gesundheitlichen Gefahren gewarnt zu haben. Juul habe zudem gegen seine Verpflichtung verstoßen, das Alter von Konsumenten zu überprüfen. Schließlich habe das Unternehmen die E-Mail-Adressen von Nutzern gespeichert, die sich als minderjährig herausgestellt hätten - und ihnen Werbung geschickt.

Elektrische Zigaretten erfreuen sich schon seit Jahren stark wachsender Beliebtheit, auch bei jungen Konsumenten. In Kalifornien ist der Verkauf solcher Produkte an Menschen unter 21 Jahren verboten.

Juul steht in den USA inzwischen für mehr als 64 Prozent der Umsätze im E-Zigaretten-Markt. Erst kürzlich zog das Unternehmen den Geschmack Minze zurück, nachdem eine Studie ergeben hatte, dass dies bei Schülern die beliebteste Sorte ist.

Die Branche steht derzeit wegen einer Reihe von Lungenerkrankungen und Todesfällen nach dem Konsum von E-Zigaretten unter Druck. In den USA werden inzwischen mehr als 40 Todesfälle mit dem Konsum der elektrischen Zigaretten in Verbindung gebracht.

(APA/AFP)

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