Die Hunde des Heeres leben ähnlich wie Familienhunde bei ihren zugeteilten Soldaten zu Hause.
Lokalaugenschein

Die Militärhunde von Kaisersteinbruch

Ein Soldat verblutete in einer Kaserne, nachdem er gebissen wurde. Wie das passieren konnte, sei rätselhaft, heißt es im Ausbildungszentrum.

Kaisersteinbruch. Ein kleiner, stiller Ort im Burgenland wäre Kaisersteinbruch, wenn da nicht das Bellen wäre. Ein jaulender Chor liegt über dem Dorf. Hier, am Fuße des Leithagebirges, wo kein Zug, keine Schnellbahn mehr anhält, zählt das Gemeindeamt 266 Einwohner. Wie viele Hunde in Kaisersteinbruch leben, weiß man dort auf die Schnelle zwar nicht, hinter den Zäunen des Militärhundezentrums sind es jedenfalls um die 70.

Jeder Hund und jeder Hundeführer des österreichischen Militärs wird auf den burgenländischen Wiesen, die zwischen Gemeindestraße und Windkraftanlagen liegen, ausgebildet. So auch jener Hundeführer des Jagdkommandos, der vergangene Woche in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt starb. Nach massiven Bissverletzungen am Hals, Nacken und im Oberschenkelbereich verblutete der 31-Jährige, so heißt es im Obduktionsbericht vom Dienstag. Spät in der Nacht fand ein Kamerad am Donnerstag zwei frei laufende belgische Schäferhunde in der Kaserne. Kurz darauf entdeckte er die Leiche vor dem Zwinger, der erst kürzlich neu gebaut wurde.

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