Wende

Bestand der Diesel-Pkw in Österreich geht erstmalig zurück

Polnischer Autotransporter mit gebrauchte Diesel PKW auf dem Weg gen Osten hier gesehen am 11 09 2
Polnischer Autotransporter mit gebrauchte Diesel PKW auf dem Weg gen Osten hier gesehen am 11 09 2(c) imago images / Rust (via www.imago-images.de)
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Ende Oktober waren in Österreich 2.774.201 Millionen Diesel-Pkw gemeldet. Seit dem Jahr 2005 gibt es in Österreich mehr Diesel- als Benzin-Pkw.

Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 geht in Österreich die Gesamtzahl der Diesel-Pkw zurück. Laut einer aktuellen VCÖ-Analyse waren mit Ende Oktober waren in Österreich 2.774.201 Millionen Diesel-Pkw gemeldet, um 2.221 weniger als am Jahresende 2018. Der Dieselboom setzte in den 90er Jahren ein und ist im Vorjahr, drei Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals zu Ende gegangen. 

Seit dem Jahr 2005 gibt es in Österreich mehr Diesel- als Benzin-Pkw.

Der Dieselmotor sei effizienter, so der VCÖ. Doch anstatt das 3-Liter Auto zum Standard zu machen, haben die Hersteller den Dieselmotor genutzt, um schwerere, breitere und PS-stärkere Modelle auf den Markt zu bringen. "Die neu zugelassenen Diesel-Pkw waren zuletzt im Schnitt um über 200 Kilogramm schwerer als im Jahr 2000. Der reale Verbrauch der Diesel-Pkw ist in den vergangenen 20 Jahren kaum gesunken", wird VCÖ-Experte Markus Gansterer in einer Aussendung zitiert. Im Jahr 1999 hatten Österreichs Diesel-Pkw einen realen Spritverbrauch von 7,0 Liter pro 100 Kilometer, zuletzt lag er mit 6,6 Liter pro 100 Kilometer nur unwesentlich darunter.

Österreichs vergangene Bundesregierung hat beschlossen, dass der Verkehr seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um ein Drittel zu reduzieren hat und bis zum Jahr 2050 zur Gänze ohne Erdöl auskommen muss. Um die Klimaziele erreichen zu können, sei eine Reduktion der Anzahl der Pkw mit Verbrennungsmotor nötig, betont der Verkehrsclub. Der Pkw-Verkehr verursacht laut Umweltbundesamt rund 60 Prozent der Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs. Diesel- und Benzin-Pkw verursachen in der Gesamtbilanz pro Personenkilometer mehr als doppelt so hohe CO2-Emissionen wie Elektro-Pkw mit österreichischem Strommix sowie vier Mal so hohe wie ein Linienbus und sogar 15 Mal so hohe wie die Bahn, so der VCÖ.

(red.)

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