Bereits jetzt fehlen in der Hauptstadtregion mehr als 8000 Fachkräfte mit MINT-Qualifikationen, so der Unternehmerverband.
Die angekündigte Milliarden-Investition des Elektroauto-Pioniers Tesla im Großraum Berlin wird den dortigen Fachkräftemangel aus Sicht der Wirtschaft weiter verschärfen. Schon jetzt würden Fachkräfte mit MINT-Qualifikationen - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - händeringend gesucht, sagte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Christian Amsinck.
Allein in der deutschen Hauptstadtregion fehlten mehr als 8.000 Fachkräfte in diesen Bereichen. "Je spezieller die gesuchte Qualifikation, desto schwieriger und langwieriger gestaltet sich für die Unternehmen die Personalsuche", so Amsinck am Mittwoch. Der US-Konzern aus dem Silicon Valley plant in seiner ersten Fabrik in Europa, die in der Nähe des neuen Großflughafens BER entstehen soll, den Bau von Autos, Batterien und Antriebssträngen.
Nach Angaben mehrerer Wirtschaftsverbände fehlten im MINT-Bereich im Oktober deutschlandweit 263.000 Arbeitskräfte. "Ohne die seit Ende 2012 anhaltende hohe Beschäftigungsdynamik unter Ausländern würden heute 232.400 Fachkräfte in den MINT-Berufen zusätzlich fehlen und die Lücke rund eine halbe Millionen betragen", so Axel Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft. "Vor allem in den IT-Berufen hat die Zuwanderung stark zur Fachkräftesicherung beigetragen." Zusätzliche Investitionen des Staates in das Bildungssystem seien der Schlüssel zur Lösung des Problems.
(APA/Reuters)