Ich-Pleite

Der diskrete Charme der Neo-Bourgeoisie

Looks von Burberry, Hermès und Celine (v.l.n.r.).
Looks von Burberry, Hermès und Celine (v.l.n.r.).(c) Beigestellt
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Cherchez la tante, oder: Die ewige Wiederkehr abgelegter Kleider am Beispiel des topaktuellen Neobourgeoisie-Looks.

Auf dem Weg von Hongkong in die USA fiel ein Schiffscontainer mit 28.000 Badeenten ins Meer. Das war im Jahr 1992, doch immer noch tauchen rund um die Erde gelbe Gummienten an überraschenden Stellen der Ozeane auf. Die Ozeanografen verdanken ihnen wichtige Erkenntnisse über einen weltumspannenden Wirbelstrom, in dem die Enten gefangen sind: Drei Jahre braucht so ein Entchen, um einmal auf den Weltmeeren im Kreis zu fahren. 

Überraschendes Aufploppen und vorhersagbare Kreisläufe machen auch den dialektischen Reiz der Modezyklen aus. Eine Dialektik aus unverwüstlichem Trash und ewiger Wiederkehr, aus mitunter lächerlicher Nichtigkeit und letzten Fragen. Und wenn es auch heißt, nichts sei so alt wie die Mode von gestern, muss es doch irgendwo einen enorm wirksamen Jungbrunnen geben, sodass wir uns die Mode von vorgestern schon wieder willig aufs Aug’ drücken lassen. 

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