Neue EU-Kommission

Der Euro-Aufpasser aus Riga

Die Dombrovskis-Dekade: Am Ende der Amtszeit der Kommission von der Leyen wird Valdis Dombrovskis zehn Jahre lang für den Euro zuständig gewesen sein.
Die Dombrovskis-Dekade: Am Ende der Amtszeit der Kommission von der Leyen wird Valdis Dombrovskis zehn Jahre lang für den Euro zuständig gewesen sein.APA/AFP/KENZO TRIBOUILLARD
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Valdis Dombrovskis wird unter Ursula von der Leyen seine Rolle als „Mr. Euro“ noch ausbauen. Auf den trockenen Letten warten schwere Aufgaben.

Brüssel. Nein, auch bei seiner letzten Pressekonferenz als Mitglied der Europäischen Kommission unter Jean-Claude Juncker ließ sich Valdis Dombrovskis nicht aus der Reserve locken. Was habe seiner Ansicht nach den Ausschlag gegeben, dass die designierte nächste Präsidentin, Ursula von der Leyen, ihn erneut zum Vizepräsidenten ernannte und ihm ebenfalls die bisherige Zuständigkeit für die Wirtschafts- und Währungsunion verlieh? „Es wäre angebracht, von der Leyen selbst zu fragen“, entgegnete er auf die Frage der „Presse“. Er sei jedenfalls „geehrt“ gewesen und habe sich „sehr gefreut“.

Diese Reaktion war typisch für das öffentliche Auftreten des 48-jährigen, in der Hauptstadt Riga geborenen Letten. Nüchtern, sachlich, ohne rhetorische Ausschweifungen oder Versuche, politische Spitzen gegen seine Gegner zu platzieren: Dombrovskis war in seinen fünf Jahren als Vizepräsident für die Währungsunion und den sozialen Dialog in der Juncker-Kommission der ruhige (manche würden sagen: etwas fade) Gegenpol zum quecksilbrigen Franzosen Pierre Moscovici, dem Kommissar für Wirtschaft und Währung.

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