Sekt funktioniert nicht bloß als Aperitif, sondern auch als Speisebegleiter.
Potenzial

Sekt hat große Reserven

Von wegen Anlassgetränk. Experten sehen das große Potenzial von österreichischem Sekt und Luft nach oben.

IIn der nächsten Zeit wird deutlich mehr Sekt konsumiert als in Summe das restliche Jahr über. Dafür gibt es einen Anlass (die Feiertage, die Ballsaison), aber keinen Grund: Denn Sekt ist nicht schwerer, komplizierter als Prosecco mit seinem Easy-going-Trinkversprechen. Und nicht weniger wertig als Champagner mit seiner exklusiven Aura. Sein unscharfes Image habe wenig mit der Wahrheit österreichischen Sekts g. U. (mit geschützter Ursprungsbezeichnung, Anm.) zu tun, von dem es ganz hervorragende gibt, bemerkt Dagmar Gross, die neue Geschäftsführerin des Österreichischen Sektkomitees. „Wir können mit den ganz großen Schaumweinen weltweit mithalten“, versichert sie. Darum gelte es, das Profil weiter zu schärfen. Und überhaupt: „Sekt muss weg von seinem Image als Anlassgetränk. Aufmachen, trinken, Spaß haben. Das kann er genauso wie Speisen begleiten oder zu einem Cocktail gemixt werden.“

Gross, selbst Diplom-Sommelière und Präsidentin des oberösterreichischen Sommeliervereins, setzt nun die mehrjährige und durch das Österreichische Weinmarketing unterstützte Aufbauarbeit des Sektkomitees fort: Mit der Sektpyramide, einem dreistufigen Klassifikationssystem für den österreichischen Qualitätssekt, noch mehr Bewusstsein zu schaffen. „Viele wussten früher nicht so recht über die Qualität Bescheid, orientierten sich nur am Preis“, schildert Gross. Da sei die Systematik von Klassik, Reserve und Großer Reserve für die Sekte mit der rot-weiß-roten Banderole ein „echtes Leuchtturmprojekt. Aber es braucht die Unterstützung aller, damit Kunden österreichischen Sekt nachfragen, die Gastronomen ihn anbieten und die Hersteller ihn nach der Pyramide klassifizieren.“

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