SPÖ-Frauen: Faymann für "Reißverschluss-Prinzip"

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SPoeFrauen Faymann fuer ReissverschlussPrinzip(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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Die SPÖ-Frauen wollen eine parteiinterne 40-Prozent-Quote mit Reißverschlussprinzip bei der Listen-Erstellung einführen. Parteichef Faymann unterstützt die Forderung.

Kandidaten-Listen der SPÖ sollen künftig nach den "Reißverschluss-Prinzip" erstellt werden. Auf den Listen soll dann immer einem Mann eine Frau - oder umgekehrt - folgen. Diese Forderung der SPÖ-Frauen hat SP-Bundeskanzler Werner Faymann am Donnerstag ausdrücklich unterstützt.

Eine Erstellung der Listen nach dem Reißverschluss-Prinzip  solle künftig nicht mehr "Freifach", sondern "Pflichtgegenstand" werden, sagte Faymann bei der Frauenkonferenz in Vösendorf. Bereits bisher galt in der SPÖ eine 40-Prozent-Quote bei der Erstellunng von Listen, allerdings landeten Frauen dabei mitunter auf den hinteren, unwählbaren Plätzen.

Der Antrag der SPÖ-Frauen auf Einführung des Reißverschlussprinzips wird beim Bundesparteitag am Samstag eingebracht. Frauenministerin Heinisch-Hosek ging im Vorfeld davon aus, dass er Zustimmung findet.

Heinisch-Hosek: "Müssen den Männern auf die Füße treten"

"Es ist ganz wichtig, dass nach 17 Jahren Quoten-Vereinbarung der Freigegenstand zum Pflichtfach wird. Wir müssen den Männern auf die Füße treten und mit dem Quotenantrag wird das sichergestellt sein", sagte die Ministerin. "Selbstverständlich" sollte eine Quote auch in Aufsichtsräten umgesetzt werden. Hier verstehe sie den Widerstand in der ÖVP nicht, betonte die Ministerin.

Eröffnet wurde die Frauenkonferenz in der Event-Pyramide von Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz, gefolgt von einem Gedenken an die im Februar verstorbene erste Frauenministerin Johanna Dohnal. Unter den Gästen waren auch Heinisch-Hoseks Vorgängerin Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, die Bundesgeschäftsführer Laura Rudas und Günther Kräuter, Infrastrukturministerin Doris Bures oder Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel. Am Nachmittag stand die Diskussion der Anträge sowie die Wiederwahl Heinisch-Hoseks als Frauenvorsitzende auf dem Programm.

(APA)

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