Bewertungs-App

"KindSieg"-App: Bei schlechten Elternbewertungen wird Kinderbeihilfe gekürzt

imago/PhotoAlto
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Ein Satireprojekt nimmt die erst kürzlich offline genommene App „Lernsieg“ ordentlich aufs Korn.

Die App "Lernsieg" ließ schon vor ihrem Erscheinen die Wogen hochgehen. Vier Tage nachdem die App zum Bewerten von Schulen und Lehrern online ging, war das Postfach des Ideengebers Benjamin Hadrigan mit Hassmails überschwemmt. Die App ist offline und der 18-Jährige hat sich medial zurückgezogen. Doch das Thema ist weiterhin aktuell. Angetrieben durch eine neue App, in der Kinder ihre Eltern bewerten können.

Ein Satireprojekt "von Menschen, die zu feig sind ihr wahres Gesicht zu zeigen", mit dem gegen "Lernsieg" geschossen wird. Analog zu Lernsieg werden Sternchen vergeben, mit Konsequenzen. "Mit KindSieg setzen wir da an, wo es weh tut, bei der Familienbeihilfe", steht zum Beispiel auf der Webseite. Demnach soll die Familienbeihilfe um die Hälfte, wenn nicht sogar komplett gestrichen werden bevor das Jugendamt kommt. Gespickt mit ein paar Stockfotos und Fake-Bewertungen von Kindern, Lehrern und einem Jugendamt-Vertreter.

Immer wieder finden sich in den Texten direkte Anspielungen an die App von Benjamin Hadrigan. So zum Beispiel zum Thema Bewertungen und der Frage, ob diese an Uber angelehnt ist: "Wer bitte ist so naiv und lässt Feeback von beiden Seiten zu? Das Leben ist kein Ponyhof" und auch beim Datenschutz nehmen die unbekannten Macher der Seite kein Blatt vor den Mund: "Da unsere Arbeit auf Staatsebene stattfindet, sind wir von jeglichen datenschutzrelevanten Themen gänzlich ausgenommen".

Allerspätestens bei der Anschrift der Adresse wird klar, dass die Seite nicht ernst zu nehmen ist, denn das "KindSieg HQ", eine "Gesnbh" soll sich in der "Alberner Hafenzufahrtsstraße" befinden.

>>> KindSieg

(bagre)

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