FPÖ Wien

Stenzel spricht im Wiener Landtag von billigen "Hausafghanen"

BUNDESPARTEIVORSTAND FPOe: STENZEL
BUNDESPARTEIVORSTAND FPOe: STENZELAPA/HELMUT FOHRINGER
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Die SPÖ ortet eine „moralische Verkommenheit“ der FPÖ und fordert den Rücktritt der blauen Stadträtin.

Nicht nur mit Goldbarren sorgt die Wiener FPÖ derzeit für Aufregung. Die nicht-amtsführende blaue Stadträtin Ursula Stenzel ist wegen einer Aussage im Wiener Landtag am Mittwoch unter massive Kritik geraten, berichtet unter anderem „Der Standard“. In der Debatte um Asylwerber in Lehre sagte Stenzel offenbar: „Ich kenne genug Hoteliers, die sehr froh sind – ich sage es despektierlich, obwohl ich es nicht so meine –, einen 'Hausafghanen' einzustellen, weil er einen eben billiger kommt und mindere Tätigkeiten macht.“

FPÖ-Landessprecher Michael Stumpf bestätigte die Aussage, nachdem Neos-Mandatar Markus Ornig Stenzels Worte via Twitter öffentlich gemacht hatte. Allerdings fasste er ihre Aussage folgendermaßen zusammen: „Kein Wunder, dass ihr euch so für die Lehre bei Asylwerbern einsetzt, jeder Hotelier kann sich dann einen billigen Hausafghanen halten.“ FPÖ-Sprecher Stumpf antwortete daraufhin, Ornig würde die Wahrheit „für ein paar vermeintliche Twitter-Likes“ verdrehen – und veröffentlichte Stenzels oben angeführtes Zitat.

Der SPÖ-Bildungsstadtrat, Jürgen Czernohorszky, sprach auf Twitter von einer „moralischen Verkommenheit“ und einem „omnipräsenten Rassismus in der FPÖ“, wofür Stenzels Aussage ein weiteres Beispiel sei. Die SPÖ-Landtagsabgeordnete Marina Hanke forderte den Rücktritt Stenzels. „Mit ihren rassistischen Aussagen über Asylwerberinnen und Asylwerber in Lehre sprengt Ursula Stenzel jedes erträgliche Maß“, sagte sie.

Stenzel war zuletzt in Kritik geraten, als sie bei einem Aufmarsch der rechtsextremen Identitären in Wien eine Rede gehalten hatte. Sie war langjährige Bezirksvorsteherin für die ÖVP im ersten Wiener Gemeindebezirk und vor der Wien-Wahl 2015 zur FPÖ gewechselt. (Red.)

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