Cape Fatucama
Südostasien

Der Osten von Timor geht eigene Wege

Timor Leste ist das jüngste Land Asiens und so groß wie die Steiermark. Der einstige Kolonisator Portugal ist weit.

Australien ist gar nicht weit. Dorthin, über die Timorsee nach Darwin nämlich, sind es knapp zwei Stunden mit Citylink, dem kleinen grünen Anhängsel der indonesischen Garuda-Airlines-Gruppe. Man könnte noch über Bali oder Singapur einfliegen, seit Kurzem ein paarmal wöchentlich über Kupang in Westtimor. Doch das war's dann auch schon mit der Anreise. Osttimor, das Timor Leste heißt und sich die Insel Timor mit Indonesien teilt, ist Teil des malaiischen Archipels und zählt zu den Kleinen Sundainseln. Klein ist es selbst, was man vom Nicolau-Lobato-Monument vor dem Flughafen nicht sagen kann, auch wenn es schon ein wenig bröselt.

Der Mann war Freiheitskämpfer, sieht grimmig aus, ist immer noch Volksheld und hat dem Flughafen der Hauptstadt, Dili, den Namen gegeben. Der besteht aus einem sehr kleinen Tower, einer Abflughalle (großteils überdacht, mit ein paar Wänden) und dem zweistöckigen Burgerking-Komplex daneben, wo es die einzigen Toiletten gibt. Das gilt auch für den Rest von Dili. In der Nacht ist Pinkeln einfacher. Denn die Straßenbeleuchtung ist so mager wie die Hunde auf dem Mercado Taibisse, wo es angeblich Anggunas nach Maubisse gibt: Das ist die alte portugiesische Hill Station auf kühlen 1400 Metern in Dilis nebelverhangenem Hinterland, mit Kaffeeplantagen und der morbiden Pousada de Maubisse aus kolonialer Vergangenheit. Dort oben geruhte auch der Gouverneur zu residieren, dem es in Dili oft schlichtweg zu heiß herging.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.