Sprache

Académie française schlägt wegen "Frenglisch" Alarm

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Das Französische werde durch englische Einflüsse entstellt und verfälscht, warnen Frankreichs Sprachsonnenkönige.

"Business", "Burn-out" oder "Brainstorming" - auch in Frankreich sind viele englische Begriffe in die Alltagssprache eingezogen. Nun schlägt die altehrwürdige Académie française Alarm: Sie äußerte sich "zutiefst besorgt" über den Siegeszug des "Franglais" (zu Deutsch etwa: "Frenglisch"), wie aus einer Erklärung hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.

Die französische Sprache werde "durch die Invasion angelsächsischer Begriffe und die durch sie bewirkte Verschlechterung der Syntax" regelrecht "verfälscht", hieß es in der Erklärung der einst von Kardinal Richelieu gegründeten Gesellschaft, die seit 1635 über die französische Sprache wacht. Die Gelehrten riefen alle öffentlichen Stellen auf, sich an das Gesetz des früheren Kulturministers Jacques Toubon von 1994 zu halten, das den Vorrang der französischen Sprache festschreibt. So müssen Radiosender des Landes etwa zu mindestens 40 Prozent Lieder auf Französisch spielen.

In Frankreich erarbeitet eine Kommission zusammen mit der Académie française zudem jedes Jahr Alternativen zu Anglizismen. Zu den jüngsten Vorschlägen zählt etwa die Wortschöpfung "infox" anstelle von "Fake News". Längst eingebürgert haben sich freilich Begriffe wie "Courriel" für "E-Mail" oder "Ordinateur" für "Computer". Präsident Emmanuel Macron hatte im März 2018 angekündigt, er wolle das Französische als Weltsprache erhalten.

(APA/AFP)

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