Zwei zusätzliche Urlaubstage für Handelsangestellte sind der jüngste Streich der Gewerkschaft in Sachen Arbeitszeitverkürzung. Das langfristige Ziel sind weniger Arbeit und sechs Urlaubswochen für alle.
Wien. Jetzt haben auch die Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag für Handelsangestellte ein Ende genommen − und alle sind mit dem Abschluss einigermaßen zufrieden. Die rund 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge erhalten nicht nur durchschnittlich 2,35 Prozent mehr Lohn, sondern auch mehr Freizeit: Im zehnten und fünfzehnten Dienstjahr soll es jeweils einen zusätzlichen freien Tag geben.
Keine schlechte Bilanz für die Gewerkschaft, die drei Urlaubstage mehr verlangt hatte. Sie rechtfertigt das mit dem steigenden Arbeitsdruck in der Branche. Generell geht es der Gewerkschaft in allen Branchen um mehr Urlaubstage. Mehr Freizeit ist die neue Lohnerhöhung, scheint die Devise. Voriges Jahr erstritt die Gewerkschaft im Handel sogar den Anspruch auf die Vier-Tage-Woche. Bei den Metallern ist sie damit vorerst noch abgeblitzt. Zumindest können Jubiläumsgelder ab April 2020 in bezahlte Freizeit umgewandelt werden.