Die steirische Industrie ist international gut aufgestellt. Genau das könnte aber angesichts der sich abschwächenden Konjunktur zum Problem werden.
Wien/Graz. Wartet Magna nur noch die Landtagswahl ab? In der Steiermark halten sich hartnäckige Gerüchte, der Autozulieferer könnte demnächst einen Personalabbau in größerem Umfang bekannt geben. 1800 der 9000 Beschäftigten am Standort Graz könnten ihren Job verlieren, schrieb der „Kurier“. Treffen soll es in erster Linie Leiharbeiter. Magna hat das bisher immer dementiert, für die Zukunft aber auch nichts ausgeschlossen. Will man vor der Wahl politisch keine hohen Wellen schlagen?
Magna ist ein herausragendes Beispiel für den Erfolgsweg der steirischen Industrie, der mit der einstigen, in den 1980er-Jahren schwer defizitären staatlichen Industrie begann: Der kanadische Magna-Konzern des gebürtigen Steirers Frank Stronach hat Steyr Daimler Puch gekauft und daraus einen hochprofitablen Autohersteller und Zulieferer im automotiven Bereich geformt. Ähnlich die stahlverarbeitende Industrie in der Obersteiermark, die in etlichen Bereichen (Schienen, Weichen, Edelstahl) international höchst erfolgreich agiert.