Golf-Showdown

Bernd Wiesberger verpasst den Gesamtsieg

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Beim Saisonfinale der European Tour fiel der Burgenländer doch noch auf Platz drei zurück.

Bernd Wiesbergers starke Comeback-Saison fand nicht das erhoffte Ende. Österreichs Nummer eins beschloss das Saisonfinale der European Tour in Dubai auf dem 28. Rang und musste damit in der Jahreswertung sowohl Turniersieger Jon Rahm aus Spanien als auch dem zweitplatzierten Engländer Tommy Fleetwood den Vortritt lassen. Wiesberger verpasste damit, als erster Österreicher mit der Harry-Vardon-Trophäe ausgezeichnet zu werden, und den Bonus für den Gesamtsieg in Höhe von zwei Millionen Dollar.

„Sehr enttäuschender Ausgang dieser Woche, aber ein sehr erfolgreiches Jahr nichtsdestotrotz“, schrieb Wiesberger auf seiner Facebook-Seite und gratulierte Rahm. Im Gegensatz zur Konkurrenz fand der Burgenländer wie schon zuvor auch am Schlusstag nicht zu seiner Hochform, spätestens mit dem Doppelbogey auf der elften Bahn war der große Traum endgültig geplatzt. Während er mit einer Par-Runde zurück ins Klubhaus kehrte, zeigte Rahm im packenden Finish keine Nerven und sicherte sich mit einem Birdie auf dem letzten Loch den mit drei Millionen Dollar dotierten Turniersieg sowie den Gewinn der Jahreswertung – als erst zweiter Spanier nach dem legendären Seve Ballesteros. „So viele großartige Spieler in der Geschichte hatten die Chance und haben es nicht geschafft. Ich kann es nicht in Worte fassen, aber es fühlt sich noch nicht real an“, erklärte der 25-Jährige, der eigentlich hauptsächlich auf der PGA Tour spielt und auf lediglich 13 Turniere auf der European Tour (Wiesberger 29) kam.

Bilanz dennoch klar positiv

Das verpatzte Finale sollte Wiesbergers Saisonbilanz aber nur kurzzeitig trüben. Nach der langwierigen Handgelenksverletzung im Vorjahr deutete bis April nichts auf einen derartigen Höhenflug hin. Mit dem Sieg in Dänemark aber kehrten alte Stärke und Selbstvertrauen zurück. Im Juli folgte der Triumph in Schottland, sein allererster in der hochdotierten Rolex Series, womit der 34-Jährige erstmals die Führung in der Jahreswertung übernahm. Mit dem Sieg bei den Italien Open, mit knapp 1,06 Millionen Euro Preisgeld der insgesamt neunte und bislang wertvollste seiner Karriere, legte Wiesberger im Oktober nach und musste sich letztlich erst im Finale geschlagen geben.

Der dritte Gesamtrang brachte Wiesberger immerhin 700.000 Dollar (630.000 Euro) aus dem mit fünf Millionen Dollar dotierten Bonus-Pool und bedeutete sein mit Abstand bestes Endergebnis (bislang zweimal Neunter 2015 und 2016). Zudem übertraf er mit fast vier Millionen Euro Preisgeld auch seine bisherige Bestmarke (2,26 Mio. Euro 2016) deutlich.

Landsmann Matthias Schwab beendete das Turnier in Dubai nach sechs Bogeys und drei Birdies mit einer 73er-Runde auf dem 20. Rang. „Ich fand keinen richtigen Rhythmus, traf die Bälle nicht immer sauber und war beim Putten sicher nicht vom Glück begünstigt“, resümierte der Steirer. Im Race to Dubai fiel er zwar einen Platz zurück, zeigte sich als 17. ins einer zweiten vollen Profi-Saison aber durchaus zufrieden. „Darauf kann ich 2020 aufbauen.“

(red/APA)

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