Schickhofer wollte als Parteichef weitermachen, doch dann liefen die Telefone heiß. Nun wird ihm Landesrat Lang nachfolgen.
Graz/Wien. Am Sonntagabend schien Michael Schickhofer fest entschlossen weiterzumachen. Er sei zu Beginn des Wahlkampfs „bei 19,2 Prozent“ gestartet, habe um jeden Zehntelprozentpunkt gekämpft, 100.000 Hausbesuche seien absolviert worden, und immerhin habe er nun in der so wichtigen Obersteiermark ein besseres Ergebnis nach Hause gebracht als die SPÖ bei der Nationalratswahl. Eine weitere Spitze gegen die Bundespartei. Schon am Freitag hatte er erklärt, ihm sei egal, ob Pamela Rendi-Wagner am Sonntag nach Graz komme. Jeder könne kommen, wenn er wolle – selbst Donald Trump.
Am Montagmorgen sah die Welt auf einmal anders aus. Michael Schickhofer hatte für zehn Uhr zu einer persönlichen Erklärung geladen. Hier erklärte er seinen Rückzug von allen Funktionen aus freien Stücken. Es sei viel erreicht worden, jetzt sei es Zeit zu gehen – auch um wieder mehr Zeit für die Familie zu haben.