Ein Vergleich des Klimawandels mit der Shoa ist untragbar

Roger Hallam, 2018 in London.
Roger Hallam, 2018 in London.imago images / ZUMA Press
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Die Aussagen des britischen Extinction-Rebellion-Aktivisten Roger Hallam sind ärger als die leider häufig gewordene Apokalypse-Hysterie.

Das Ende der Evolution“ nennt der deutsche Biologe Matthias Glaubrecht sein neues Buch. Es behandelt laut Verlagsmitteilung die „apokalyptischen Reiter, die in einem Akt der Verwüstung gegenwärtig über die Erde ziehen“, den „sich abzeichnenden Massenexitus“ von Arten. Es ist bedauerlich, dass ein seriöser Wissenschaftler einen so apokalyptischen Tonfall anstimmt; es illustriert die kontraproduktive Hysterie, die in der (notwendigen!) Debatte über den (nicht zu leugnenden!) Klimawandel oft herrscht.

Man ist versucht, auch die in Interviews mit „Zeit“ und „Spiegel“ getätigten Aussagen des britischen Extinction-Rebellion-Aktivisten Roger Hallam als hysterische Übertreibung zu bezeichnen. Leider sind sie Ärgeres. Hallam hat den Klimawandel als „das Rohr, durch das Gas in die Gaskammer fließt“ bezeichnet, als „Mechanismus, durch den eine Generation eine andere tötet“. Er hat den Holocaust „just another fuckery in human history“ genannt und dazu gesagt: „Um ehrlich zu sein, könnte man sagen: Das ist fast ein normales Ereignis.“

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